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DIE UNSCHULD - L'INNOCENTE

Regie: Luchino Visconti

IT, 1976, 125 min., OmU, FSK 16

Viscontis letzter Spielfilm basiert auf dem Roman Das Opfer von Gabriele D'Annunzio und porträtiert die Belle Epoque anhand von der Geschichte von Graf Tullio und seiner Frau.

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DIE UNSCHULD - L'INNOCENTE

Regie: Luchino Visconti

IT, 1976, 125 min., OmU, FSK 16

Viscontis letzter Spielfilm basiert auf dem Roman Das Opfer von Gabriele D'Annunzio und porträtiert die Belle Epoque anhand von der Geschichte von Graf Tullio und seiner Frau.

Inhalt

Inhalt

Der Aristokrat Tullio Hermil (Giancarlo Giannini) lebt mit seiner Frau Giuliana (Laura Antonelli) zusammen, die für ihn jedoch nicht viel mehr als die Erfüllung eines gesellschaftlichen Zwangs darstellt. Er sieht sich selbst als freien Lebemann und stellt dies mit zahlreichen Affären unter Beweis. Seine Liebschaft mit der verwitweten Gräfin Teresa Raffo (Jennifer O’Neill), lebt er schamlos in aller Öffentlichkeit aus. Die Gräfin ihrerseits scheint ihm in ihrem Denken und Handeln sehr ähnlich. So wird diese Beziehung für Tullio mehr als nur eine Affäre.

Dies teilt er auch seiner Frau mit und lässt ihr die Wahl, die Ehe dennoch als respektvolle Partnerschaft weiterzuführen. Giuliana willigt ein, macht aber ihrerseits die Bekanntschaft des Schriftstellers Filippo d’Arborio (Jean Sorel). Tullio reagiert plötzlich mit Eifersucht, bricht seine Beziehung zu Teresa Raffo ab und versucht seine Frau zurück zu gewinnen. Doch die ist schwanger, und Tullio wird sich bewusst, dass das Kind nicht von ihm sein kann.

 

Credits

Stabliste

Regie Luchino Visconti

Buch Suso Cecchi D’Amico, Luchino Visconti

Produktion Giovanni Bertolucci, Rusconi Film 

Kamera Pasqualino de Santis

Musik Franco Mannino

Schnitt Ruggero Mastroianni

Mit Giancarlo Giannini, Laura Antonelli, Jenniffer O'Neill, Jean Sorel, Rina Morelli, Didier Haudepin

 

 

Pressestimmen

Pressestimmen

„Die unendlich perfekt kalkulierte Kälte der Inszenierung macht dem Zuschauer einen emotionalen Einstieg in den Film fast unmöglich. Anders als etwa in „Der Leopard“, „Die Verdammten“ oder zuletzt „Gewalt und Leidenschaft“ bleiben die Figuren blasse Schemen: Insekten auf dem Seziertisch eines Naturwissenschaftlers, der mit den delikatesten Instrumenten operiert.“
 
Hans-Christoph Blumenberg in Die Zeit, 1977
 
„Vor allem mit diesem von der Vorlage abweichenden Schluß distanziert sich Visconti von der libertinen Hauptfigur, in der er einen Vorläufer des Faschismus sieht. Mit subtilem Sensualismus inszeniert: bestechend die kunstvollen Dekor-Arrangements und die intensiven Großaufnahmen.“
 
Franz Ulrich im Filmdienst 1977

 

Biografie

Biografie

Neben Federico Fellini war Visconti der wichtigste Regisseur der italienischen und einer der bedeutendsten der europäischen Filmgeschichte. Luchino Visconti (1906 - 1976), entstammte einer mailändischen Fürstenfamilie, die ihre Vorfahren bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen konnte. Visconti arbeitete als Regieassistent von Jean Renoir, und begründete mit BESESSENHEIT (1942), der Verfilmung von James M. Cains "The Postman always Rings Twice", den Neorealismus. Nach dem Krieg drehte Visconti mit Franco Zeffirelli, seinem damaligen Geliebten, und Francesco Rosi als Regieassistenten, auf Sizilien das Fischerdrama DIE ERDE BEBT, und mit Anna Magnani BELISSIMA, eine Satire auf das Filmgeschäft und die unerfüllten Träume der armen Leute in der Not der Nachkriegszeit. Mit DIE VERDAMMTEN (über die Ruhrbarone unter dem Faschismus), TOD IN VENEDIG (Verfilmung der Novelle von Thomas Mann) und LUDWIG II. (Helmut Berger als Märchenkönig der Bayern) schaffte Visconti in seiner "deutschen Trilogie" Bilder von dekadenter Todessehnsucht und Glanz im Angesicht des Untergangs. Diese besonders in Deutschland heftig diskutierten Filme erwiesen sich als zeitüberdauernd. GEWALT UND LEIDENSCHAFT und DIE UNSCHULD, den er im Rollstuhl vollendete, waren Viscontis letzte Werke. Der Regisseur war international auch renommiert durch seine Operninszenierungen, unter anderem mit Maria Callas. 1971 erhielt er in Cannes einen Spezialpreis für sein Gesamtwerk.

 
Filmographie:
 
BESESSENHEIT (Ossessione) (1943)
TAGE DES RUHMS (Giorni di Gloria) (1945)
DIE ERDE BEBT (La Terra trema) (1948)
NOTIZEN ÜBER EINEN VORFALL IN DER CHRONIK (Appunti su un fatto di cronaca) (1951)
BELLISSIMA (1951)
WIR FRAUEN (Siamo donne; Episodenfilm, Episode: Anna Magnani) (1953)
SEHNSUCHT (Senso) (1954)
WEISSE NÄCHTE (Le notti bianche) (1957)
ROCCO UND SEINE BRÜDER (Rocco e i suoi fratelli) (1960)
DOMMAGE QU'ELLE SOIT UNE PUTAIN (1961)
BOCCACCIO 70 (Episodenfilm; Episode: Il lavoro = Der Job) (1962)
DER LEOPARD (Il Gattopardo) (1963)
SANDRA – DIE TRIEBHAFTE (Vaghe stelle dell'Orsa) (1965)
DER FREMDE (Lo Straniero) (1967)
HEXEN VON HEUTE (Le streghe; Episodenfilm, Episode: Hexen verbrennt man lebendig) (1967)
DIE VERDAMMTEN (La caduta degli dei) (1969)
AUF DER SUCHE NACH TADZIO (Alla ricerca di Tadzio) (1970)
TOD IN VENEDIG (Morte a Venezia) (1971)
LUDWIG II. (Ludwig) (1973)
GEWALT UND LEIDENSCHAFT (Gruppo di famiglia in un interno) (1974)
DIE UNSCHULD (L’Innocente) (1976)

 

Interview

Interview

 

 

Festivals

Festival Deutschland und Preise

 

 

Pressematerial

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