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Rosas Höllenfahrt

Regie: Rosa von Praunheim

D, 2009, 90 min., Farbe, OmU, FSK: 12

Ein langer Dokumentarfilm zur Geschichte der Hölle: Rosas persönliche Suche nach den Ursprüngen der Seele, nach der Findung von Religionen und den Konzepten der Vergeltung im Jenseits.

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Rosas Höllenfahrt

Regie: Rosa von Praunheim

D, 2009, 90 min., Farbe, OmU, FSK: 12

Ein langer Dokumentarfilm zur Geschichte der Hölle: Rosas persönliche Suche nach den Ursprüngen der Seele, nach der Findung von Religionen und den Konzepten der Vergeltung im Jenseits.

Inhalt

Inhalt

Rosa von Praunheim ist katholisch aufgewachsen, war Messdiener und hat die Androhung einer grausamen Hölle für den Todsünder von strengen Priestern in den fünfziger Jahren erlebt. Jetzt als älterer Mann will er sich noch einmal auf die Suche nach der Hölle machen. Er befragt Theologen, Kulturwissenschaftler, Fundamentalisten und Religionskritiker. Er findet auch in anderen Religionen grausamen Höllenvorstellungen, wie im Islam, bei den Hinduisten und selbst bei den Buddhisten gibt es acht kalte und acht heiße Höllen.

Die ersten Berichte einer Unterwelt haben wir schon im Gilgamesch Epos bei den Sumerern, in der Odyssee bei den Griechen, die wiederum die jüdische Nachwelt beeinflusst haben und diese die Christlichen Vorstellungen. Die bekanntesten und grausamsten Höllendarstellungen finden wir im Mittelalter bei dem Maler Hieronymus Bosch und dem Dichter Dante, der in seiner Göttlichen Komödie detailliert eine Höllenfahrt beschreibt. Seit der Aufklärung trat der Schreckensbegriff der Hölle in den Hintergrund. Trotzdem finden wir im katholischen Katechismus von heute die Androhung einer ewigen Hölle mit Feuerstrafen. Die bibeltreuen Evangelisten malen die Hölle in den schrecklichsten Farben aus. In der modernen Vorstellung der Menschen ist die Hölle durch Weltkriege und Holocaust längst auf der Erde angekommen. Auf der anderen Seite sind Höllenbilder in der Popkultur zum großen modischen Spaß geworden, in der Musikszene wie Black Metal zu einer scharfen Kritik an der christlichen Kirche.

 

Credits

Stabliste

Produktion: Rosa von Praunheim

Darsteller: Eva-Maria Kurz, Hamze Bytyci, Judith Evers, Anne Gaedcke, Maurice Ittershagen, Thora Kleinert, Gianni Meurer, Michael Steger, Babett Arnold, Melek Diehl, Lars Feistkorn, Alexander Haugg, Anja Karmanski, Marcus Lachmann, Thilo Prothmann, Bernhard Thomany

Buch & Regie: Rosa von Praunheim
Kamera: Elfi Mikesch, Thomas Ladenburger, Lorenz Haarmann, Wilfried Kaute, Natasha Dudinski, Kerstin Pommerenke
Ton: Thomas Ladenburger, Lilly Grote
Licht: Katherina Diessner
Ausstattung: Marcus Lachmann
Maske: Lester Balz

in Koproduktion mit Arte
in Zusammenarbeit mit ZDF, BOS

Redaktion: Babeth M. VanLoo (ORF), Franz Grabner (YLE), Ritva Leino
Mit Unterstützung von CoBO Fund

 

Pressestimmen

Pressestimmen

"Seit 42 Jahren dreht Rosa von Praunheim Filme, und besonders seine zahlreichen Dokumentationen zeigen den Berliner Filmemacher als sensiblen Beobachter. In seinem neuesten Werk befasst sich von Praunheim mit der menschlichen Vorstellung der Hölle. Jetzt, da er 67 Jahre alt ist, müsse er sich mit diesem Thema beschäftigen, begründet der streitbare Regisseur seine Motivation, schließlich begehe er ja laut katholischer Kirche mit seiner Homosexualität eine Todsünde. Und er stürzt sich mit Verve in die Historie, erkundet sich bei Experten diverser Religionen sowie bei Spezialistinnen wie Viola Altrichter und einer herrlich erfrischenden Uta Ranke Heinemann. Er besucht den Kirchentag und den buddhistischen Vater von Uma Thurman. Darüber hinaus illustriert Rosa von Praunheim seine Recherche mit vielen historischen Darstellungen und mit Szenen, die er zusammen mit einigen Schauspielern in Improvisationen erarbeitet hat. Melek Diehl, eine der Schauspielerinnen in den Impro-Szenen, kam übrigens nach Drehschluss bei einem Autounfall ums Leben. Das Überraschende an Rosa von Praunheims kurzweiliger Recherche: So ziemlich jede Religion hat eine Höllen-Variante parat. Ein kluger, erhellender Film über die ewige Finsternis."

 

Biografie

Biografie

Rosa von Praunheim gilt als wichtiger Vertreter des postmodernen deutschen Films in den Genres Dokumentar-, Autoren- und Avantgardefilm. Er war vor allem mit seinem Dokumentarfilm von 1971 Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt der öffentliche Wegbereiter und einer der Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Werk umfasst zahlreiche Filme, Bücher, Hörspiele und Theaterstücke und wurde vielfach ausgezeichnet. 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

 

Interview

Interview

 

 

Festivals

Festival Deutschland und Preise

Hofer Filmtage 2009 - Deutschlandpremiere

 

Pressematerial

Pressematerial

Jetzt im Kino

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