jupiter plakat 2 web

 

JUPITER

Regie: Benjamin Pfohl

DE 2023, 101 min., FSK: 16

Leas (14) Familie verfällt einer kosmische Sekte, die Erlösung in einer höheren Existenz auf dem Jupiter verspricht. Nach und nach enthüllen Leas Erinnerungen den Kampf der Familie um Halt im Leben, während sie entscheiden muss, ob sie ihren Eltern folgen oder ihren eigenen Weg auf der Erde gehen soll.

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JUPITER

Regie: Benjamin Pfohl

DE 2023, 101 min., FSK: 16

Leas (14) Familie verfällt einer kosmische Sekte, die Erlösung in einer höheren Existenz auf dem Jupiter verspricht. Nach und nach enthüllen Leas Erinnerungen den Kampf der Familie um Halt im Leben, während sie entscheiden muss, ob sie ihren Eltern folgen oder ihren eigenen Weg auf der Erde gehen soll.

Inhalt

Inhalt

Der Komet kommt. Und in aller Eile wird LEA (14) aus ihrem Leben gerissen, als ihre Eltern sie und ihren Bruder mit in die Berge nehmen. Auf der überstürzten Reise enthüllen Leas Erinnerungen, die immer tiefer in die Vergangenheit reichen, allmählich ihren erbitterten Kampf um einen Platz in dieser Welt und die Odyssee der Eltern auf der Suche nach Erklärung für den Zustand des Sohnes, der an einer schweren geistigen Störung leidet. In einem abgelegenen Bergcamp wird die Familie herzlich empfangen. Hier hat sich eine Gruppe von Menschen versammelt, um einen vorbeifliegenden Kometen auf dem Weg zum Jupiter zu beobachten. Ein kosmisches Spektakel. In dieser Gruppe, die daran glaubt, dass der Ursprung der Menschheit auf dem fernen Jupiter liegt, hat die Familie etwas gefunden, womit alle anderen Institutionen gescheitert sind: Sinn für ihr Schicksal und Hoffnung für ihre Zukunft. Und auch Lea findet an diesem abgeschiedenen Ort Ruhe von ihrem täglichen Kampf. Doch die Harmonie wird jäh gestört als Lea ihren Vater beim Bau einer seltsamen Maschine entdeckt und den wahren Zweck ihres Aufenthalts enthüllt: Im Streben nach einer höheren Existenz plant die Gruppe einen kollektiven Selbstmord bei dem ihre Seelen zu dem vorbeiziehenden Kometen aufsteigen und mit ihm zum Jupiter reisen sollen.Verzweifelt versucht Lea ihre Eltern von diesem Plan abzubringen und sie zur Abreise zu bewegen. Doch die Aussicht auf eine bessere Zukunft lässt alle Zweifel an ihnen abprallen. Ein für alle Mal muss sich Lea entscheiden, ob sie ihren Eltern zum Jupiter folgt oder flieht und ihren ganz eigenen Weg geht, sich den Hindernissen eines Lebens auf der Erde stellt.

 

REGIEKOMMENTAR:

Wie radikalisieren sich Menschen? Was bringt sie dazu, unsere Werte, unsere Gesellschaft und unsere Welt in Frage zu stellen? Mit JUPITER haben wir versucht, diesen Prozess in einem stilisierten Beispiel zu verhandeln und aus der naiven Perspektive einer jugendlichen Protagonistin zu betrachten. Durch die Kombination dieses gesellschaftspolitischen Themas mit kosmischen Motiven und Narrativen der Science-Fiction haben wir versucht, die tatsächlichen Konflikte so zu überhöhen, dass sie auch für die Protagonist*innen eine existenzielle Bedeutung erlangen und eine universelle Wahrheit offenbaren.

Credits

Stabliste

Regie: Benjamin Pfohl

Buch: Benjamin Pfohl, Silvia Wolkan

 

Darsteller*innen: Mariella Aumann, Laura Tonke, Andreas Döhler, Ulrich Matthes, Paula Kober u.a.

 

DoP: Tim Kuhn

Szenenbild: Fryderyk Swierczynski

Kostümbild: Stefanie Hamann

Maskenbild: Lea Potthoff

Editor: Valesca Peters

On-set-sound: Attila Makai

Musik: Gary Hirche

Casting Director: Ulrike Müller

VFX: Lukas Väth

Produktion: DREIFILM

Produzenten: Martin Kosok & Alexander Fritzemeyer

 

In Zusammenarbeit mit: ZDF - Das Kleine Fernsehspiel

Gefördert von: FilmFernsehFonds Bayern, Deutscher Filmförderfonds

 

Pressestimmen

Pressestimmen

Biografie

Biografie

BENJAMIN PFOHL

Benjamin Pfohl, geboren in Köln, Studium an der HFF München. Hier schreibt und inszeniert er diverse Kurzfilme und verbringt als DAAD Stipendiat Aufenthalte in Buenos Aires und Tunis. Der Kurzfilm TOTES LAND, der das Drama im rheinländischen Braunkohlerevier verhandelt, konkurriert in Hof und Saarbrücken und wird mit dem FIPRESCI Preis ausgezeichnet. Sein Abschlusskurzfilm JUPITER wird weltweit auf mehr als siebzig Filmfestivals gezeigt, für die GermanFilms NextGeneration-Rolle sowie die Shortlist des BAFTA Student Film Awards ausgewählt. Nach dem Studium inszeniert er die sechsteilige Thriller-Serie DECISION GAME für ZDFneo bevor er seinen Debütfilm JUPITER realisiert. Auf die Weltpremiere in Zürich und eine intemationale Festivaltour folgt im Oktober 2024 die Deutschlandpremiere bei den Hofer Filmtagen, wo JUPITER mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino, dem Bildkunst-Preis fürs Beste Szenenbild und dem Kritikerpreis ausgezeichnet wird.
 
Benjamin ist Alumnus des Les Arcs Film School Village, des Cutting Edge Talent Camps des Filmfestivals Mannheim-Heidelberg und San Sebastians NEST Programm. Er lebt und arbeitet in Berlin.

 

Filmografie:

JUPITER | 2023 - Kinofilm (Buch und Regie)

DECISION GAME | 2022 - Serie (Regie)

JUPITER | 2019 - Kurzfilm (Buch und Regie)

TOTES LAND | 2014 - Kurzfilm (Buch und Regie)

Interview

Interview

 

BLICKPUNKT:FILM, Heike Angermaier 29.10.2024

Interview Hofer Filmtage

Förderpreis-Gewinner Benjamin Pfohl: „Wir wollten Neues wagen“

Benjamin Pfohl war der große Gewinner bei den 58. Hofer Filmtagen. Wir sprachen mit dem Regisseur und Drehbuchautor über die Entstehung seines Langspielfilmdebüts „Jupiter“ und was die gleich drei Auszeichnungen und das Festival für ihn bedeuten.

 

Benjamin Pfohl war der große Gewinner bei den 58. Hofer Filmtagen. Wir sprachen mit dem Regisseur und Drehbuchautor über die Entstehung seines Langspielfilmdebüts „Jupiter“ und was die gleich drei Auszeichnungen und das Festival für ihn bedeuten.

Herzlichen Glückwunsch! Was bedeuten Ihnen die Auszeichnungen mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino, dem Kritikerpreis für Regie und dem Bild Kunst Förderpreis für das Szenenbild, für Sie persönlich, Ihren Film?

Um ehrlich zu sein, ich versuche das noch zu begreifen. Was ich sagen kann: Ich fühle mich wahnsinnig geehrt. Es ist ein tolles Gefühl, wenn die eigene Arbeit gesehen wird. Gerade die Jurybegründung zum Förderpreis hat mich gerührt, denn sie zeigt, dass so vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, jetzt auch wahrgenommen wird. Besonders freue ich mich auch über die Auszeichnung für Szenenbildner Fryderyk Swierczynski

, der - wie so viele andere bei diesem Projekt - wirklich Großes geleistet hat.

Ihr Langspielfilmdebüt basiert auf Ihrem gleichnamigen Kurzfilm aus 2019. Was inspirierte Sie zur Geschichte?

Bei dem Kurzfilm, den wir schon 2018 gedreht haben, ging es vor allem um den Moment, in dem ein Individuum sich der kollektiven, opportunen Weltsicht einer Gruppe entzieht. Es ging um den Befreiungsschlag einer jugendlichen Emanzipation, des Erwachsenwerdens. Das wollten wir in aller Konsequenz erzählen. Schon damals hat mich der Rechtsruck in Europa, die zunehmende Radikalisierung von Menschen hin zu immer obskureren Weltbildern umgetrieben. Das wollten wir auf abstrakte Art verhandeln und haben es mit unserer Liebe zur Science Fiction verknüpft.

„Jupiter“ erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte, ein Familiendrama, von Irrlaube und Einsamkeit, der Suche nach Zugehörigkeit. Was ist das wichtigste Thema für Sie?

Das ist schwer zu sagen, da alle Themen in diesem Film für mich eine Dringlichkeit haben und untrennbar miteinander verwoben sind. Dreh- und Angelpunkt war aber sicherlich der Versuch, den Mechanismen der Radikalisierung auf den Grund zu gehen. Zu verstehen, wie sich Menschen in Deutschland, in Europa und vielen anderen Teilen der Welt von Demagogen verführen lassen und sich radikalen Bewegungen und ihren Weltbildern anschließen.

"Dreh- und Angelpunkt war aber sicherlich der Versuch, den Mechanismen der Radikalisierung auf den Grund zu gehen."

Wann stand fest für Sie, einen Langspielfilm aus ihrem Kurzfilm zu machen?

Wir hatten schon während der Produktion des Kurzfilms das Bedürfnis, sehr viel mehr dieser Geschichte zu erzählen. Zu erzählen, wie es zu all dem kommt, wie diese Familie in die Fänge einer radikalen Gruppe gerät.  Der Kurzfilm war dann erfreulicherweise sehr erfolgreich, lief auf über siebzig Festivals auf der ganzen Welt und hat ein paar Preise gewonnen. Und immer wieder kam auch im Publikum die Frage nach mehr auf, denn der Kurzfilm deutet vieles nur an. Und so fühlten wir uns in unserer Idee bestätigt und haben uns an die Entwicklung des Langfilms gemacht.

Was war die größte Herausforderung für Sie bei der Langfilmadaption?

Glücklicherweise haben die meisten kreativen Köpfe des Kurzfilms wieder zusammengefunden: neben den Produzenten Martin kosok und Alexander Fritzemeyer vor allem DoP Tim Kuhn, die Editorin Valesca Peters und der Komponist Gary Hirche. Sehr schnell haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns stilistisch nicht wiederholen wollen, in keinem der Gewerke. Wir hatten uns alle künstlerisch entwickelt und wollten Neues wagen. Dennoch war es immer eine Herausforderung, dem großen Schatten des Kurzfilms zu entgehen, sich trotz der vielen Erkenntnisse, die wir aus der Arbeit daran gesammelt hatten, nicht davon beschränken zu lassen. Es sollte dezidiert etwas anderes, etwas Eigenes werden.

Wie Sie sagten, arbeiteten Sie bei der Kurz- und Langfilmversion mit Martin Kosok und Alexander Fritzemeyer von DREIFILM zusammen. Entwickeln Sie ein nächstes Projekt zusammen?

Martin Kosok, Alexander Fritzemeyer und mich verbindet nicht nur eine kreative Partnerschaft auf Augenhöhe, sondern auch eine Freundschaft. Wir sind ein eingespieltes Team, wissen um die Stärken der anderen, ergänzen uns. Und auch wenn sie - ebenso wie ich - diverse Projekte mit anderen Partnern entwickeln - arbeiten wir auch schon an einem gemeinsamen nächsten Projekt.

An welchem Projekt bzw. an welchen Projekten arbeiten Sie gerade?

Ich entwickle aktuell mehrere Film- und Serien-Stoffe in unterschiedlichen Stadien, zum Teil mit konkreten Partnern. Allesamt Geschichten, die mir sehr am Herzen liegen und die in Verbindung gesellschaftlicher Themen mit Genre-Motiven ihr Publikum zu packen suchen. Ich bin aber auch in Gesprächen zur Regie sehr spannender anderer Projekte und habe große Lust, wieder bereits vorhandene Stoffe zu realisieren und mich allein auf die filmische Umsetzung zu konzentrieren.

Sie waren bereits mit einem Kurzfilm in Hof und sind mit ihrem Langspielfilmdebüt zurückgekehrt. Wie wichtig ist das Festival für Nachwuchsfilmemacher:innen? Was macht das Festival für Sie aus?

Ich konnte bereits vor zehn Jahren mit meinem Kurzfilm „Totes Land“ hier Premiere feiern. Jetzt mit dem Debütfilm zurückzukehren, war eine ganz besondere Freude. Nirgendwo sonst kommen sich Filmschaffende und Publikum so nah, kommt es zu echtem Austausch, das ist einfach toll. All das angefeuert von der Energie und Leidenschaft von Thorsten Schaumann, seinem großartigen Team und der Hofer Stadtbevölkerung.  Die Hofer Filmtage sind letztlich auch so besonders, weil sie das Kino wirklich in all seiner Vielfältigkeit feiern. Da läuft Rosa von Praunheim neben einem extremen Genrestück, Kurz- und Langfilme ergänzen sich. Dabei schafft das Festival auch mit seinen Auszeichnungen große Aufmerksamkeit fürs Kino, vor allem für den Nachwuchs. 

ZUR PERSON: Benjamin Pfohl

Der in Berlin lebende Filmemacher studierte an der HFF München. Sein Abschlussfilm, der Kurzfilm „Jupiter", landete auf der Shortlist des BAFTA Student Film Awards. Er inszenierte Werbefilme und die Thriller-Serie „Decision Game“ für ZDFneo.

bevor er sein Langspielfilmdebüt in Angriff nahm. Es feierte 2023 beim Filmfestival in Zürich Premiere und wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres über MissingFilms in die Kinos kommen.

 

Festivals

Festivals und Preise

 

Auszeichnungen
Förderpreis Neues Deutsches Kino (Int. Hofer Filmtage)
Kritikerpreis (Int. Hofer Filmtage)
Bild-Kunst Preis Bestes Szenenbild (Int. Hofer Filmtage)
Best International Film (Fantaspoa Fantastic Fest)
Best Debut Feature (Evolution! Mallorca Int. Film Festival)
Young Jury Award (Sofia Int. Film Festival)
Best SciFi Film (Etreum Film Festival)
Best Director (Etreum Film Festival)
Best Actor: Andreas Döhler (Etreum Film Festival)
 
Festivals
2023 - Zurich Film Festival (Focus Competition) 
2023 - Les Arcs European Film Festival (Playtime)
2024 - Sofia Int. Film Festival (Competition)
2024 - Odesa Int. Film Festival (Competition)
2024 - Leeds Int. Film Festival (Fanomenon Competition)
2024 - Rhode Island Int. Film Festival (Competition)
2024 - Int. Hofer Filmtage (Competition)
2024 - Evolution! Mallorca Int. Film Festival (Competition)
2024 - Baku Int. Film Festival (Competition)
2024 - Braunschweig Int. Film Festival (Competition)
2024 - Exground Film Festival (Made in Germany)
2024 - Fantaspoa Int. Film Festival (Competition)
2024 - Etreum Film Festival (Competition)
2024 - Macabro (Competition)
2024 - Fancine Festival De Cine Fantastico (Competition)

 

Pressematerial

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Jetzt im Kino

 

Jetzt im Kino

KINOSTART: 23.01.2025

 

Previews / Premiere / Filmgespräche: 

 

20.01.2025 HAMBURG, Abaton - 19:30

Preview mit Benjamin Pfohl

 

22.01.2025 MÜNCHEN, Rio Filmpalast - 20:00

Premiere mit Benjamin Pfohl, Cast & Team

Moderation: Thorsten Schaumann (Hofer Filmtage)

 

23.01.2025 BERLIN, Kino im Planetarium - 20:15

Premiere mit Benjamin Pfohl, Cast & Team

Moderation: Knut Elstermann (Radio Eins)

 

24.01.2025 BERLIN, Ladenkino/B-Ware - 18:00

Filmgespräch mit Benjamin Pfohl

 

25.01.2025 DÜSSELDORF, Metropol - 19:00

Filmgespräch mit Benjamin Pfohl u. Andreas Döhler

 

26.01.2025 DORTMUND, Schauburg - 18:00

Filmgespräch mit Benjamin Pfohl u. Andreas Döhler

 

 

ab 23. Januar 2025:

 

BERLIN

ab 23.01.2025 Kino im Planetarium

ab 23.01.2025 KLICK Kino

ab 23.01.2025 Ladenkino / B-Ware

ab 23.01.2025 Tilsiter Lichtspiele

 

CHEMNITZ

08. + 09.02.2025 Chemnitzer Filmwerkstatt

 

DORTMUND

ab 23.01.2025 Schauburg

 

DÜSSELDORF

ab 23.01.2025 Metropol

 

HAMBURG

ab 23.01.2025 Abaton

 

HOLZKIRCHEN

ab 23.01.2025 Foolskino

 

JAMELN

20. - 23.03.2025 Kulturverein Platenlaase

 

KORNWESTHEIM

ab 23.01.2025 Capitol

 

LEIPZIG

ab 23.01.2025 Luru Kino

 

MÜNCHEN

ab 23.01.2025 Monopol

ab 23.01.2025 Werkstattkino

 

WIESBADEN

14. + 15.02.2025 Murnau Filmtheater