Demnächst
WO/MEN
Regie: Kristine Nrecaj & Birthe Templin
Dokumentation, D 2024, 84 Min.
WO/MEN erzählt die Geschichte von sechs Burrneshas, die die Rolle von Männern übernehmen, um patriarchale Strukturen zu umgehen, Übergriffen zu entgehen, Zwangsehen zu vermeiden oder frei zu sein. Sie gewähren uns intime Einblicke in ihre Lebensentscheidungen und sprechen über Freiheit, Unterdrückung und den Wunsch, selbst zu bestimmen, wie sie leben. Ihre Geschichten brechen Geschlechterstereotype auf und zeigen, dass das Leben als Frau weltweit noch immer als weniger wertvoll gilt.
SATANISCHE SAU
Regie: Rosa von Praunheim
D 2025, 85 min., Farbe
Die Sau bin ich, gespielt von meinem Alter Ego, dem genialen Schauspieler Armin Dallapiccola. Der Film ist ein Traum, eine Parodie, eine Farce meines Lebens. Poetische Assoziationen zu meinem Tod, zu meinem Sexleben, zu meiner Wiedergeburt.
Ich erinnere mich an die 150 Filme meines Lebens, an meine Liebhaber, denen ich Rosen in den Arsch stecke und die ich blind malen muss. Dann stirbt mein Nachbar und hinterlässt einen unendlich traurigen Witwer. Ein Fan klingelt und zwingt mich zum Sex nach dem Tod und meine Freunde stimmen das Lied „Großer Gott wir loben Dich“ an. Aber Gott persönlich erklärt uns seine perverse Moral, indem er das Böse lobt und das Gute für naiv hält.
Meine Mutter, gespielt von Anne Rathsfeld, ist entsetzt und die Stoffaffen und Schweine, die lebendig werden, erzählen von meiner großen Tierliebe. Am Ende sagt uns Katy Karrenbauer die entsetzliche Wahrheit. Wir sind alle satanische Säue.
Rosa von Praunheim
Blindgänger
Regie: Kerstin Polte
D 2024, 95 min., deutsch, FSK: tba
In der Mitte von Hamburg führt der Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg nicht nur zu einer weitreichenden Evakuierung, sondern auch zu einem zwischenmenschlichen Ausnahmezustand. Während die Bewohner*innen ihre lang verdrängten Ängste und Traumata konfrontieren müssen, entwickeln sich inmitten des Chaos unvorhergesehene Verbindungen.
Scham
Regie: Lukas Röder
D 2025, 86 min., FSK 16
Aarons Kindheit war traumatisch. Er wurde als Kind von seiner Mutter Susanne geschlagen, immer wieder übte sie sowohl körperliche als auch psychische Gewalt gegen ihn aus. Im Alter von sieben Jahren wurde er zudem von einem Unbekannten sexuell missbraucht. Daraufhin begann er mit anderen gleichaltrigen Kindern Sex zu haben. Heute, als junger Erwachsener, ist er immer noch traumatisiert und schämt sich zutiefst. Als er seine Mutter nach vier Jahren Funkstille wieder besucht, ist er bereit, sein Schweigen zu brechen.
30 JAHRE AN DER PEITSCHE
Regie: Rosa von Praunheim
D 2024, 89 min., Farbe
Der Film beschreibt das Leben einer Domina, die im selben Mietshaus wohnt wie der Regisseur Rosa von Praunheim, und mit der er sich angefreundet hat.
IL VIGILE - Der Schutzmann
Regie: Luigi Zampa
IT, 1960, 104 min., OmU, FSK: 16
Der arbeitslose Besserwisser Otello bekommt einen Job als Verkehrspolizist. Doch der Verkehr in der Großstadt birgt unerwartete Probleme. Eine Politsatire über Doppelmoral, Korruption, Macht und Uniformen.
Ein Haus in Jerusalem
Regie: Muayad Alayan
PS/UK/D/NL/QA, 2023, 103 min., Farbe
Ein jüdisch-britisches Mädchen zieht von England nach Jerusalem, um nach dem Tod ihrer Mutter einen Neuanfang zu versuchen. Doch auf dem Weg dorthin begegnet sie dem Geist eines palästinensischen Mädchens, das von seiner Familie getrennt wurde.
DIE UNSCHULD - L'INNOCENTE
Regie: Luchino Visconti
IT, 1976, 125 min., OmU
Viscontis letzter Spielfilm basiert auf dem Roman Das Opfer von Gabriele D'Annunzio und porträtiert die Belle Epoque anhand von der Geschichte von Graf Tullio und seiner Frau.
HÄNDE ÜBER DER STADT - Le Mani Sulla Città
Regie: Francesco Rosi
IT, 1963, 105 min., Farbe, OmU, FSK: 12
Neapel 1963. In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Krieg ist die Stadt ein Schachbrett für die Spiele korrupter Politik und verschiedener Machtinteressen. Der Bauunternehmer Edoardo Nottola spekuliert mit dem Projekt zur Stadterweiterung. Bei Bauarbeiten seiner Firma stürzt in einem Armenviertel Neapels ein Wohnhaus zusammen. LE MANI SULLA CITTÁ gewann bei den Filmfestspielen Venedig 1963 den Goldenen Löwen und steht auf der Liste der „100 Film italiani da salvare“.
TANO DA MORIRE
Regie: Roberta Torre
IT, 1997, 88 min., 35mm, OmU
Mit sechs Schüssen wurde Tano Guarrasi in seiner Fleischerei erschossen. Die wahre Geschichte eines toten Mafioso ist Ausgangspunkt von Roberta Torres Mafiamusical TANO DA MORIRE, einem der originellsten Filme des italienischen Kinos der 1990er Jahre. Torre inszeniert Tano Guerrasi als schmierigen Mafioso in einer Bildsprache, die eher an John Waters als an den „Paten“ erinnert. Der Film ist eine Revue aus Szenen von Tano Guarrasis Leben und Sterben, die Szenen werden bevölkert von Laiendarsteller:innen aus den Armenvierteln Palermos.
L'IMBALSAMATORE
Regie: Matteo Garrone
IT, 2003, 100 min., OmU, FSK: 16
Peppino ist Tierpräparator und wird für seine Fachkenntnis über tote Tiere regelmäßig von der Mafia kontaktiert. Peppino fühlt sich zu dem athletischen Valerio hingezogen, den er als Assistenten einstellt. Die beiden führen eine immer extremere berufliche und persönliche Beziehung. Um so nahe wie möglich bei Valerio zu sein, bietet er dem jungen Mann sogar an, bei ihm einzuziehen. Als Deborah in Valerios und damit auch Peppinos Leben tritt, verschiebt sich die Dynamik.
SALVATORE GIULIANO
Regie: Francesco Rosi
IT, 1961, 123 min., Farbe, OmU, FSK: 16
Dokumentarischer Spielfilm über Leben und Tod des sizilianischen Banditen Salvatore Giuliano. Der Film bewegt sich zwischen den späten 1940er Jahren, als Giuliano und andere Abtrünnige von separatistischen Politikern für ihre Kämpfe rekrutiert wurden, und den Tagen vor und nach Giulianos Tod hin und her. Nach seinem Tod kommt es zu einem Gerichtsprozess: Wird die Wahrheit ans Licht kommen oder wird das Gesetz des Schweigens die Machthaber schützen?